VLN und ADAC kündigen an: Kooperation soll enger werden

Im politischen Spiel am Nürburgring betonen der NLS-Organisator VLN und der ADAC Nordrhein, die Zusammenarbeit "noch besser" zu machen - Wie weit geht man?

(Motorsport-Total.com) - "Die Zusammenarbeit mit dem ADAC Nordrhein war in der Vergangenheit schon sehr gut, nun wollen wir sie noch besser machen." - VLN-Geschäftsführer Mike Jäger kündigt nach der Bekanntgabe, dass die 24h-Qualifiers künftig zur Nürburgring-Langstrecken-Serie (NLS) zählen, eine erweiterte Kooperation mit dem ADAC Nordrhein an.

Titel-Bild zur News: 24h Nürburgring 2023, Pflanzgarten

Der ADAC Nordrhein als Veranstalter der 24h Nürburgring rückt näher mit der VLN zusammen Zoom

Die Kooperation ist Teil der politischen Blockbildung am Nürburgring mit dem ADAC auf der einen und der Achse NR Holding-AvD auf der anderen Seite. Letztere hat kürzlich erste Informationen zu ihrer eigenen Langstreckenserie NES bekanntgegeben.

VLN und ADAC Nordrhein haben in der Vergangenheit zusammengearbeitet, es gab aber auch Differenzen. Letzterer beklagte oft die langwierigen Entscheidungsprozesse innerhalb der VLN und dass es zu viele einzelne Ansprechpartner gebe, die VLN befürchtete eine schleichende Übernahme durch den ADAC Nordrhein, der seinerseits seit langer Zeit Pläne für eine Langstreckenmeisterschaft mit unterschiedlich langen Rennen hat.

Das scheint nun vorerst beiseitegelegt. Walter Hornung, Rennleiter des 24-Stunden-Rennens auf dem Nürburgring, betont, dass die Differenzen nun erst einmal in den Hintergrund treten.

"Die VLN ist uns über weite Strecken ein verlässlicher Partner. Wir ziehen gemeinsam an einem Strang und wollen dies auch künftig tun. Dabei ist es mir wichtig, dass wir auf Augenhöhe miteinander sprechen", sagt er in einem noch nicht veröffentlichten Statement, das Motorsport-Total.com vorliegt.

"Wir haben vielleicht in Teilbereichen unterschiedliche Interessen und Herangehensweisen. Aber am Ende haben wir das gleiche Ziel, den Langstreckensport auf der einzigartigen Nordschleife auch in Zukunft zu ermöglichen - in erster Linie zum Wohle unserer Kunden, den Teams, aber nicht zuletzt auch für die unzähligen Fans, die dieses Format genau so lieben wie wir."

In die Arme des ADAC getrieben

Die VLN wurde durch die politische Entwicklung 2023 zwangsläufig in die Arme des ADAC getrieben. Die juristischen Auseinandersetzungen mit dem Nürburgring waren für die VLN letztlich erfolgreich, aber auch teuer. Und sie haben gerade erst begonnen, denn das Hauptverfahren steht noch aus. Und die NR Holding hat die größeren monetären Möglichkeiten. Insofern ist der Schulterschluss nicht überraschend.

Mike Jäger sagt über den ADAC Nordrhein: "Die Kolleginnen und Kollegen aus Köln arbeiten seit Jahren erfolgreich mit uns zusammen und stehen - wie wir - für den Langstreckensport auf der Nordschleife."

"Auch wenn es sich um eigenständige Organisationen handelt, ist unser beider Ziel, die Zusammenarbeit künftig weiter zu intensivieren. Das erste sichtbare Ergebnis ist die Berücksichtigung der beiden Qualirennen bei unserer Jahreswertung."


Fotostrecke: Streit um Langstreckensport am Nürburgring: Die Gemengelage erklärt

"Die Zusammenarbeit mit dem ADAC Nordrhein war in der Vergangenheit schon sehr gut, nun wollen wir sie noch besser machen. Wir sind mit den Verantwortlichen im steten Austausch und werden in den kommenden Wochen gemeinsam die Ergebnisse unserer Planungen präsentieren."

Eine Aufnahme des 24-Stunden-Rennens in den VLN-Kalender, wie zwischen 1986 und 1988, scheiterte nach Informationen von Motorsport-Total.com kurzfristig an der hohen Komplexität, ist aber für die Zukunft nicht ausgeschlossen. Vieles hängt auch davon ab, ob sich die VLN und der Nürburgring doch noch einigen können.

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